Doch warum? Diese Frage stellten sich die Teilnehmer des Projektes: „Wir alle – gegen Rassismus!“. Im Rahmen mehrere Workshops setzten sie sich intensiv mit Fragen zu dem „Warum“ auseinander. Warum wird jemand schlechter behandelt, nur weil seine Herkunft anders ist? Warum wird jemand ausgelacht, weil seine Hautfarbe dunkel ist? Warum muss jemand Angst haben, seinen Glauben offen zu zeigen? Warum sind Menschen, die als Ausländer bezeichnet werden, so oft nicht willkommen, obwohl sie längst Teil unserer Gesellschaft sind?

Rassismus hat viele Gesichter. Er zeigt sich in Blicken, in Worten, in Vorurteilen. Er richtet sich gegen Menschen mit dunkler Haut, gegen Menschen mit Kopftuch, gegen Menschen, deren Namen „fremd“ klingen, gegen Menschen, die einen anderen Glauben haben oder aus einem anderen Land stammen. Auch für viele unserer Schülerinnen und Schüler sind rassistische Äußerungen und Ausgrenzung Alltag.

Schnell kamen sie zu dem Schluss: Das darf nicht sein! Wir brauchen eine Gesellschaft, in der Unterschiede nicht trennen, sondern bereichern. In der Vielfalt kein Problem ist, sondern ein Geschenk.

Um diese Einsicht auch der Schulgemeinschaft zu vermitteln, gestalteten sie Kerzen, Steine und T-Shirts mit Sprüchen, Bildern und Aufforderungen zum Mitmachen, die sie im Foyer der Schule präsentierten. Während der Schulpausen nutzen sie die Gelegenheit, als Botschafter und Botschafterinnen aktiv auf ihre Mitschülerinnen und Mitschüler zuzugehen und auf ihr Projekt aufmerksam zu machen. Zum einen zeigten sie damit auf, wie Klassenzimmer und Schulhöfe zu sicheren und respektvollen Orten werden. Zum anderen zeigten sie denjenigen, die selbst nicht von Rassismus betroffen sind, wie auch sie zu solidarischen Verbündeten werden können. Denn am Ende zählt nur eins: Wir sind alle gleich. Wir sind alle eins.